Dienstag, 16. August 2016

IMATRANAJO - oder... warum bin ich eigentlich hier...

Vielleicht wird es langsam Zeit, auch mal zu erklären, was mich hierher verschlagen hat. Ich mag zwar die Natur und neue Länder entdecken, aber das alles hat mich noch nie vorher über Finnland nachdenken lassen um ehrlich zu sein. Ich bin hier, weil ich ein Auslandspraktikum mache im Rahmen meines Studiums "Internationales Tourismus-Management" an der htw Saar in Saarbrücken. Ich bin auch nicht zufällig hier gelandet, sondern weil ich mich auf Sport- und Eventmanagement spezialisieren möchte und mein grosser Traum darin besteht, in der motoGP zu arbeiten. Was mache ich aber dann hier in Imatra? Was hat das mit motoGP zu tun?
Quelle Bild 1&2: IMK r.y.
Mehr als jeder im ersten Moment denkt... Imatra ist die Heimat und Austragungsort des traditionsträchtigen IMATRANAJO, das bis zum Jahr 1982 19 Jahre lang den finnischen Grand Prix der Motorrad-Weltmeisterschaft darstellte. Nach mehreren tödlichen Unfällen und Änderungen im Reglement der FIM wurde der Strassenkurs aus dem Rennkalender der Weltmeisterschaft gestrichen. Damals bestritten hier unter anderem  Berühmtheiten wie der Weltmeister und "Deutsche Sportler des Jahres" 1981 Anton Mang, das finnische Motorsporttalent Jarno Saarinen und der italienische Rekordweltmeister Giacomo Agostini ihre Rennen im Rahmen der Weltmeisterschaft (bevor das Ganze "motoGP" genannt wurde). Auch heute noch ist die tradionsreiche Rennstrecke und der Ort Imatra ein Begriff in der motoGP-Welt.
Das muss jetzt einfach mal gesagt werden: Valentino Rossi, dessen Vater in seinem Geburtsjahr (1979) ebenfalls ein Weltmeisterschaftsrennen in Imatra fuhr (s. Foto), benannte Gerüchten zufolge seine Sonnenbrillenkollektion nach dem finnischen Städtchen am Vuoksi! Imatra R.C. heisst die Brillenkollektion, die allerdings leider schon ein paar Jahre alt und auch bereits restlos ausverkauft ist. (Ich habe allerdings eine Frau getroffen, die sie hat und mich auch mal hat anprobieren lassen... is mir viel zu gross... sieht total bescheuert aus! ;-) Scusi, Vale!) Naja, aber zurück zum Thema.
Das IMATRANAJO ist wie erwähnt 19 Jahre lang teil der Motorrad-Weltmeisterschaft gewesen und wurde danach noch bis zum Jahr 1986 als Austragungsort der finnischen Meisterschaften genutzt. Danach wurden internationale und nationale Motorradrennen auf extra angelegte Rennstrecken verlegt, hier in Finnland waren das die Rennstrecken in Virtasalmi und Jurva.
Nach 1983 wurden hier nur noch Veteranenrennen veranstaltet, dessen immer wiederkehrender Gast unter anderem auch der oben schon erwähnte italienische Rekordweltmeister Giacomo Agostini war. Leider kommt der aber ausgerechnet dieses Jahr nicht, diesmal findet ja auch kein Veteranenrennen statt!
Dieses Jahr wird zum ersten Mal wieder ein internationales Motorrad-Strassenrennen auf der Rennstrecke in Imatra stattfinden, und zwar schon dieses Wochenende! Das ist auch der Grund warum ich hier bin... Ich bin verantwortlich für die deutsche IMATRANAJO-Facebook Seite und freue mich über möglichst viele likes ;-)... hier der link dazu: https://www.facebook.com/ImatranajoDE/
Vielleicht hat auch der ein- oder andere Leser meines Blogs schon meine Artikel in "Speedweek" und auf der Seite "http://www.asphalt-süchtig.de/blog/wordpress/" gesehen (und gelesen). Hier möchte ich mich nochmal herzlich bedanken bei Michael Praschak, der die Seite asphalt-süchtig.de betreibt und für die "Fastbike" schreibt und natürlich bei Andreas Gemeinhardt, der für die "Speedweek" schreibt und mir so auch als Gastautorin die Gelegenheit verschafft hat, dort einen Artikel zu veröffentlichen! (Danke euch!)
Nachdem ich hier in Zusammenarbeit mit dem Motorradclub Imatra (IMK r.y.) und der Agentur Kehy (http://www.kehy.fi/) hinter die organisatorischen Kulissen eines internationalen Motorsportevents blicken durfte, werde ich am Rennwochenende vom 19.-21.08.2016 Interviews mit Fahrern, Teams und Zuschauern führen und somit weiter eintauchen dürfen in die Welt der internationalen Motorradrennen. Das Rennen und auch die Veranstaltungen um das Rennen herum versprechen auf jeden Fall interessant zu werden. Neben den Rennen in den verschiedenen Klassen, freue ich mich am meisten auf die Stuntshow von Stunt53, wo ich mal sehen werde, wie man Tricks mit dem Motorrad macht, ohne sich zu verletzen (Grüsse an meine Freunde zuhause & gute Besserung an dieser Stelle ;-) )!
Nach dem Wochenende werde ich an dieser Stelle weiter berichten über die Veranstaltung, Fahrer und neue Erfahrungen.

www - Wald Wasser Wildnis

Alles grün hier!
Wald, Wasser und Wildnis... nicht das, was einem als erstes bei www einfällt, aber manch einem sicherlich bei Finnland. Die haben ja auch ne Menge davon hier! Finnland wid vollkommen zu Recht als "Land der tausend Seen" bezeichnet, der Rest ist Wald! Naja, fast. Landschaftlich ist die Gegend hier rund um den Saimaa See wirklich unschlagbar. Klare Seen, in die man direkt reinspringen möchte (und auch darf!!) und grüne Wälder, soweit das Auge reicht!
Frisches klares Wasser - überall!
Ich weiss, bei Finnland denkt man gerne als allererstes an Kälte, Schnee, Polarlichter und all das, also an Lappland... denn da kann man Polarlichter gucken und in Iglus und Eishotels übernachten. Ich bin über den Sommer in Finnland und -wer hätte es gedacht- ich habe dieses Jahr hier besseres Wetter gehabt als meine Freunde, die zuhause geblieben sind und aufpassen mussten, dass sie nicht vom Regen weggeschwemmt werden. Ich will ja nicht übertreiben, natürlich hat es hier auch ein paar mal geregnet und das war nervig, aber ist es das nicht immer, wenn man nicht gerade Bauer ist und auf Regen angewiesen? Hier hat sich das mit dem Regen wirklich in Grenzen gehalten wenn ich den Sommer aus meteologischer Perspektive betrachte und mit dem diesjährigen Sommer in Mitteleuropa vergleiche. Finnland ist nicht nur was für Hunde-Schlitten, Langlauf-Ski und Eisfischen... hier kann man im Sommer wunderbar campen und die Natur entdecken und geniessen. Gerade ein Campingurlaub dürfte sich hier sehr günstig gestalten, da hier ja das berühmte "Jedermanns-Recht" gilt. Das bedeutet, dass man sich niederlassen kann mit seinem Zelt, wo immer man gerade Lust hat (ausser auf den wenigen Flächen, wo Camping ausdrücklich verboten ist). Wer dann noch das wahre "Natur-Pur-Erlebnis" haben will, kann sich seine Pilze und Beeren zum Abendessen auch noch im Wald suchen gehen. Auf freien Flächen, die nicht eingezäunt sind, kann gesammelt werden, was der Boden (oder die Bäume) hergeben. Zum Fischen wird allerdings eine Erlaubnis benötigt, die kann man -wie auch in Deutschland- günstig an verschiedenen Stellen bekommen, hier in Imatra zum Beispiel im "Fishing Park" am Vuoksi. Die Lizenz kostet dort ca. 15 € und gilt für Vuoksi und Saimaa See.

Ich habe aber nicht nur in unmittelbarer Nähe das ganze Grün und Blau um mich herum, ich wurde auch noch zu einer besonderen Tour mitgenommen, von zwei besonders netten Ladies.
Hanna und Riitta haben mich gestern mitgenommen zum längsten Strand am Saimaa See und haben mir das Geopark Projekt erklärt, an dem die Region teilnehmen möchte. Auf das Projekt möchte ich in einem extra Post noch gesondert eingehen, ich möchte aber schonmal auf Riitta und ihre Touren aufmerksam machen. Schaut doch mal rein, die kann euch ganz tolle und teilweise auch unbekannte Plätze zeigen... ein kleiner Geheimtipp für alle, die Imatra besuchen: http://imatratours.fi/en/day-trips/ die Seite ist in Englisch, Riitta, die selbst in ihrer Kindheit für kuze Zeit in Amerika gelebt hat, spricht hervorragendes Englisch und freut sich über Gäste, denen sie die Gegend hier rund um den Saimaa See zeigen kann. Bald gibt es die Seite wahrscheinlich auch in Deutsch, kommt darauf an, wann ich Zeit dazu finde ;-)
Die Touren mit Riitta sind individuell planbar, ihr könnt mit ihr besprechen, wo eure Interessen liegen und sie stellt eine Tour nach euren Wünschen zusammen. Verschiedene Fortbewegungsmittel sind möglich, je nach Gruppengrösse und auch je nachdem wie lange ihr unterwegs sein wollt.



Mittwoch, 10. August 2016

Saimaa See Cruise

Nachdem ich nun schon einige Male AM und IM Saimaa See war, wurde es Zeit mal einen Ausflug AUF dem Saimaa See zu unternehmen. So ging es mittags los mit dem Fahrrad zum See. Schiffsanlegestelle der MS Christina ist direkt vor dem Restaurant "Satamaravintola Nuotta", über das ich ja schon im Post "Lunchbreak @ Lake Saimaa" berichtet hatte. Um 16h startet unsere Tour auf den See. Die Fahrt geht zu einer kleinen hufeisenförmigen Insel, die das kleine Schiff in etwa 45 min. erreicht. Unterwegs gibt es Informationen über den See, anliegende Städte und Sehenswürdigkeiten.
Der Saimaa See hat eine Fläche von rund 4.400 qm und bildet zusammen mit mehreren "Teilseen" das grösste zusammenhängende Seensystem Finnlands. Unterwegs erzählt mir meine heutige Reiseleitung, Satu, dass es im See auch eine Robbenart gibt. Die Saimaa-Ringelrobbe lebt hier als eine der zwei Unterarten der Ringelrobbe im Süsswasser und ernährt sich vor allem von dem hier heimischen Lachs. Mit etwas Glück kann man einige Exemplare entdecken, leider hatten wir dieses Glück nicht und so genossen wir einfach noch ein paar Sonnenstrahlen auf dem Aussendeck des kleinen Schiffs.
Auf unserem Weg zur Insel kamen wir auch an einem sehr grossen Gebäude vorbei, das scheinbar ganz alleine mitten im Wald steht. Hierbei handelt es sich um ein altes Krankenhaus für geistig Beeinträchtigte. Diese müssen oder mussten in Finnland fernab von anderen Wohngegenden errichtet werden (vielleicht um die restliche Bevölkerung zu schützen, man weiss es nicht). Sieht schon ein bisschen gruselig aus und ich habe direkt verschiedene Horrofilme im Kopf. Aber kein Grund zur Beunruhigung, das Gebäude ist einerseits weit weg von allen Tourismuseinrichtungen und zum Anderen steht es auch leer - wirklich. (Ich bin auch schon mit dem Fahrrad daran vorbeigekommen, als Google Maps mich "etwas" fehlgeleitet hatte :-).)
Leider legt das Boot nicht auf der kleinen Insel an, sondern dreht bei in der Bucht der Insel und nimmt wieder Kurs auf den Heimathafen. Gerne wären wir noch auf der Insel geblieben, hier gibt es ein paar Anlegestellen für kleine Schiffe und Boote, man kann grillen und sich selbst eine der Saunas beheizen. Also wer die Möglichkeit hat ein Boot zu fahren/nutzen, auf hin! Es sieht wirklich schön aus dort.
Zum Abschluss der Tour kehrten wir noch in das kleine Nuotta ein, wo wir auf dem Rooftop noch in gemütlichen Loungesesseln den Abend ausklingen lassen. Hier teste ich dann auch noch eine andere Zubereitungsart der kleinen Moikku, statt sie zu frittieren in Paniermehl, wie sie es in Savonlinna gemacht hatten, bekommen wir sie hier geräuchert mit einem Stück dunklem Brot. Sehr lecker. Fisch können die Finnen! ;-)

Mittwoch, 3. August 2016

Russische Romantik mitten im Grünen

Hotelli Punkaharju
Nimmt man auf seinem Weg von Imatra nach Savonlinna einen kleinen Umweg in Kauf, kann man neben zahlreichen blauen Seen und Ausläufern des Saimaa-Sees noch eine kleine Perle mitten in der scheinbar umberührten Natur entdecken. Das Hotelli Punkaharju liegt etwas oberhalb der alten Staatsstrasse 14, auf die man kommt, wenn man bei Särkisalmi nicht rechts der Staatsstrasse 6 nach Savonlinna folgt, sondern stattdessen links abbiegt. Die unberührte Natur ist hier nur ein kleiner Teil der Belohnung für diesen Umweg. Das Hotelli Punkaharju war bereits im 19. Jahrhundert beliebtes Ziel der russischen Zarenfamilie. Damals einfach das "Ferienhaus" der Zaren, kaufte das ehemalige finnische Supermodel Saimi Hoyer das Haus und machte daraus ein helles freundliches Hotel, in das heute Gäste aus aller Welt einkehren. Von aussen sieht es aus, als hätte man gerade ein Zeitreise unternommen. Die Aussenfassaden des Gebäudes sind mit Holzlatten verkleidet und in einem zarten rosa gestrichen und die Sonne, die durch die Blätter des umliegenden Waldes schimmert, taucht die Szenerie zusätzlich in ein besonderes Licht. Neben dem Hotel kann man vorbeigehen an einem antiken Glas-Gartenhaus, das extra aus England eingeflogen wurde und dessen nostalgisches Design perfekt zum Erscheinungsbild des Hotels passt. Geht man weiter zur Rückseite, kann man sich auf die Terrasse setzen und Getränke und frische Speisen aus der Hotelküche geniessen, mit einem Blick auf das angrenzende Tal, das das Ufer zum See bildet. Hier gibt es eine Schiffsanlegestelle, die täglich mehrfach von einem alten Dampfschiff angefahren wird, das von Savonlinna hierher etwa 1,5 Stunden braucht.
Speisesaal und Wintergarten
Geht man durch den Haupteingang ins Hotel, kommt man zunächst in eine lichtdurchflutete Eingangshalle, die von oben bis unten weiss ist, Farbakzente sind in Form von Bildern, Möbeln und Vasen aus buntem Glas gesetzt worden. Links geht es durch einen Flur zur Rezeption des Hotels und über eine weitere kleine Treppe in den Speisesaal, zu dem auch der grosse helle Wintergarten umfunktioniert wurde.
Oben rechts: Saimi und ich in ihrem Hotelli Punkaharju
Im Hotelli Punkaharju trifft finnisch-russische Geschichte auf kühles weisses skandinavisches Design in Verbindung mit professionellem Stilgefühl. Das alles vereint die Besitzerin des Hotels hier. Saimi Hoyer, geb. Nousiainen, gehörte in den 90er Jahren zur Modelelite auf den Laufstegen von Mailand, New York, Paris, London und Tokio. Nachdem sie nach ihrer Heirat im Jahr 2006 entschied, in ihr Heimatland zurückzukehren, kaufte und renovierte sie das Hotelli Punkaharju und zieht im benachbarten Savonlinna gemeinsam mit ihrem Mann ihre beiden Söhne gross. Mit Sicherheit ein krasser Kontrast zwischen ihrem letzten Wohnsitz im hektischen Paris zu der idyllischen Ruhe und der friedlichen Abgeschiedenheit des Hotelli Punkaharju. Den Übergang hat Saimi aber in meinen Augen ganz gut hinbekommen, denn kennenlernen konnte ich sie auch noch zufällig, da sie gerade als ich mit meinen Begleitern im Hotel war, auch dort zu tun hatte. Nebenbei schreibt Saimi eine Kolumne für die Zeitschrift "Anna" und hat einige Bücher veröffentlicht. Der Plan war eigentlich, dass wir uns nochmal treffen bevor ich meine Heimreise antrete, aber ob das noch klappt, weiss ich nicht. Dann halt beim nächsten Besuch in Finnland!
Hier noch die Kontaktdaten von Saimi's Hotel: Hotelli Punkaharju, Harjutie 596, FI-58450 Punkaharju welcome@hotellipunkaharju.fi, Tel.: + 358 15 511 311






Dienstag, 2. August 2016

Kirppis

Nostalgie aus den 1900er Jahren im Second-Hand-Markt
Tja... was ist das denn wohl?! Kirppis sind Second-Hand-Shops, Outlet-Stores und Flohmärkte, die nicht wie die meisten bei uns in Deutschland immer wieder verschwinden. Hier in Imatra und Umgebung gibt es eine Menge dieser Geschäfte und da kann man wirklich ein paar tolle Schnäppchen machen.In den Läden bekommt man einfach alles, was das Herz begehrt. Ähnlich einem Floh- und Antikmarkt in Deutschland, kann man hier alles finden, was das Herz begehrt, oder eben nicht. Allerdings gehen die Finnen noch einen Schritt weiter... etwas kurios fand ich, dass ein Second-Hand-Markt, den ich zwischendurch immer mal wieder in meiner Mittagspause besuche, momentan auch eine Toilette mit zugehörigem Waschbecken anbietet. Das findet man in Deutschland dann doch eher in den Kleinanzeigen für Selbstabholer, statt dass man es mit auf den Flohmarkt nimmt, oder versucht es von einem Second-Hand-Laden verkaufen zu lassen. Aber scheint hier alles zu klappen. Hier haben diese Läden auch ein etwas anderes Konzept, als bei uns. Hier können Verkäufer Tische bzw. Flächen im Second-Hand Markt anmieten und ihre zu verkaufenden Waren dort ausstellen. Der Besitzer des Ladens verwaltet dann quasi die ausgestellten Waren und bekommt eine vereinbarte Gebühr für Miete und Verkauf der fremden Waren. Natürlich gibt es auch Geschäfte, bei denen der Besitzer die Waren einfach dem Verkäufer abkauft. Die Finnen schätzen ihre Kirppis und sind auch bei den benachbarten Russen dafür bekannt. Einheimisch, Touristen und vor allem auch die Studenten hier verbringen gerne ihre Zeit damit, sich durch die vielfältigen Angebote der Kippis zu "wühlen" und dabei Nützliches oder auch Unnützes zu entdecken. 
Antiquitäten im Second-Hand Markt

An dieser Stelle möchte ich besonders an Studenten, die hierher kommen um ein Gast-/Austauschsemester zu absolvieren noch ein paar Tipps weitergeben: Die Saimaa University of Applied Sciences bietet Studenten, die hier ein oder zwei Semester studieren (oder wie in meinem Fall hier ihr Praxissemester absolvieren) die Möglichkeit, sich mit alltäglichen Gegenständen aus einem Fundus der Universität auszustatten. Hier haben sich eine Menge Geschirr, Gläser und weitere Küchenutensilien angesammelt, die die Studenten kostenlos während ihres Aufenthalts nutzen können. Auch Bettdecken und Kissen kann man leihen. Um fair zu bleiben, sollte man alles pfleglich behandeln und am Ende des Aufenthalts wieder zurückgeben damit andere Studenten diese Möglichkeit auch nutzen können. Was hier nicht dabei ist, aber vielleicht doch benötigt werden könnte, kann man günstig ganz in der Nähe der Studenten-Wohnanlagen kaufen. Ca. 3-4 Gehminuten von den Studentenwohnheimen und der Uni in Imatra entfernt befindet sich neben den Supermärkten Prisma (da gibt's auch den Alko-Shop ;-) ), K-Citymarket und Lidl (!!!) der "beste Freund eines Studenten". Der Raja-Market! Den Nickname hatte ich auch schon immer im Kopf, aber meine asiatische Mitbewohnerin hat ihn neulich -unabhängig von mir- verwendet. Stimmt also! Hier im Raja-Market kann man sich nicht nur an einem verregneten Tag einfach mal auf Kuriositätensuche machen, sondern auch nützliche Dinge zu unschlagbar günstigen Preisen erwerben. Natürlich muss man erstmal mit dem Plastikgeruch in dem Billigwarenladen klarkommen und natürlich sind die meisten Waren nicht von hoher Qualität, aber wenn man sich einen Besen für 3 € kaufen kann, ist es nicht so schlimm, wenn man ihn nach Ablauf seines Aufenthalts in Finnland nicht mehr benutzen kann. Hier gibt es auch manchmal gute Schnäppchen, was Waschmittel und Pflegeprodukte angeht. Manche waren sogar ursprünglich für den deutschen Markt bestimmt, was die Etiketten verraten.

Im Wald mit lauter Menschen

Fährt man mit dem Auto von Imatra Richtung Savonlinna, sollte man auf jeden Fall einen Zwischenstop einplanen. Direkt an der Staatsstrasse 6, ca. 65 km von Imatra entfernt, Richtung Savonlinna befindet sich ein "Yoga Park" der etwas anderen Art, der Parikkalan Patsaspuisto. In diesem Park wird kein Yoga-Kurs angeboten, auch wenn das der Name vielleicht vermuten lässt. Man geht von einem Park- und Rastplatz aus einfach über einen schmalen unscheinbaren Pfad in den anliegenden Wald hinein... Nachdem wir das Schild am Eingang passiert hatten, hab ich schon mit kunstvoll gestalteten Skulpturen oder Ähnlichem gerechnet. Aber nicht mit dem, was ich dann sah: Hier stehen mehr als 100 Statuen aus Beton, augenscheinlich unsortiert auf einer grossen zentralen Lichtung. Rundherum ein scheinbar wild wuchernder Garten mit verschiedenen anderen Skulpturen von Menschen und Tieren.

Der erste Eindruck wenn man in den Park kommt...
Die Geschichte dahinter ist fast genauso interessant, wie ein Rundgang durch den Park selbst: Veijo Rönkkönen, ein Arbeiter aus der nicht weit entfernten Papierfabrik, widmete seine Freizeit dem Yoga und beschäftigte sich nicht nur mit dem Einüben der verschiedenen Posen, sondern auch damit, diese darzustellen. Und das machte er in penibler Handarbeit aus Beton und Drahtgeflechten. Als der 1944 geborene Finne im Jahr 2010 starb verfügte er, dass der Park kostenlos für Besucher offen stehen soll. Er wollte nie Geld damit verdienen, sondern einfach das weitergeben, was ihn zu Lebzeiten beschäftigte. Auch dürfen die Figuren nicht vom Moos befreit werden, hier ist kein schlampiger Gärtner am Werk, sondern ein paar Leute, die die Schönheit der Figuren und die Intention ihres Erschaffers weitergeben möchten. Es ist schon ein bisschen gruselig, wenn man manchen der Figuren ins Gesicht schaut, da Veijo besonderes Augenmerk auf eine wahrheitsgemässe Abbildung der Menschen legte. Hier haben die meisten Figuren Glasaugen und Gebisse, was mich irgendwie direkt an Horrorfilme denken lässt. Wenn man aber mal verstanden hat, worum es geht (meine zwei Reiseführer haben mich da relativ im Dunkeln gelassen am Anfang), ist das ganze dann doch eher interessant als gruselig. Auf dem Gelände stehen schlussendlich nicht nur die Yoga-Figuren, sondern auch verschiedene andere Kunstwerke, einige Abstrakt, andere originalgetreu und wieder andere, die vielleicht mehr aussagen, als man bei kurzer Betrachtung sofort erkennen kann. Manchmal sind Dinge von einer anderen Perspektive aus betrachtet anders, als das was man auf den ersten Blick vermuten würde. Im Prinzip kann man den Weg selber wählen, den man durch den Park gehen möchte, es gibt überall was zu sehen. Im Herzen der Anlage befindet sich die kleine Werkstatt Veijos. Hier sind Bilder und Gegenstände zu sehen, die ihm Inspiration gaben, einige Dinge stehen noch genauso da, wie er es damals verlassen hat. Für manche sieht es chaotisch aus, aber ich kann schon verstehen, dass der Hobby-Künstler, der eigentlich gar keiner sein wollte, sich hier wohlgefühlt hat.
Werkstatt Veijo Rönkkönen
Links im Bild kann man sehen, wie Veijo die Figuren baute. Dazu vor allem brauchte es Eisenstangen und Drahtglecht als Bewehrung und Einzelteile für Augen, Nase und Mund und Beton. In der Werkstatt hängen ansonsten sehr viele Bilder, Zeitungsausschnitte und sonstige Erinnerungen wild durcheinander an den Wänden. Ganz dezent steht ein Fernseher in einer Nische, der wahrscheinlich aus den 1970er Jahren stammt, auf ihm läuft in einer Endlosschleife ein Interview mit einem Mann, der erklärt, was der ganze Park und die Sache mit den Skulpturen zu bedeuten haben.
Wie der aufmerksame Betrachter vielleicht schon auf dem Eingangsschild lesen konnte, ist der Eintritt zum Park kostenlos. Es wird lediglich darum gebeten, die freiwilligen Helfer, die die Anlage pflegen, mit einer kleinen Spende zu unterstützen, und vielleicht auch ein paar Souvenirs zu erwerben. Souvenirs kann man im damaligen Wohnhaus von Veijo erstehen. Das kleine Häuschen, das ebenfalls im Park steht und komplett aus Holz gebaut wurde, hat zwei Etagen, allerdings werden nur im Erdgeschoss auf ca. 6 qm kleine Souvenirs, wie Jutebeutel mit Aufdrucken von Figuren aus dem Park zum Kauf angeboten.
Beim weiteren Rundgang entdeckt man noch andere Figuren, die Veijo während seiner Freizeit erbaut hat. Angeordnet sind sie entlang der kleinen Pfade, die an Bäumen, Hecken, Blumen und wild wuchernden Gemüsepflanzen vorbeiführen. Manche der Figuren haben auch wirklich etwas sehr künstlerisches, aber man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen, und einiges einfach mal mit Humor nehmen. ;-)
Strange people in the forest...

Yoga? Können wir auch, oder?!










Wer dort mal hin möchte, bitte die kleine Spende nicht vergessen und die Figuren und alles drum herum respektvoll behandeln. Mehr erwartet keiner, nur dass eben nichts zerstört oder mehr abgenutzt wird, als durch die normale Verwitterung sowieso passiert.
Parikkalan Patsaspuisto an der Staatsstrasse 6 von Imatra Richtung Jeonsuu rechts der Strasse

Montag, 1. August 2016

Jetzt wird's bunt

Tiina Kärkäs und ich in ihrem Laden in Imatra
Heute möchte ich über eine ganz besondere Frau und ihren ganz besonderen Traum berichten, den sie wahr gemacht hat! Vielleicht kennen manche von euch auch schon Designs, Karten oder andere Artikel aus ihrem Sortiment. Es geht um Tiina Kärkäs, die Erfinderin und Chefin von Virkkukoukkunen Oy. (Übrigens, das "Oy", das ihr vielleicht jetzt ein paar mal gesehen habt, heisst sowas wie GmbH bzw. ltd., ist also eine Rechtsform für Unternehmen hier in Finnland)
Tiina hatte schon als 17jährige die Idee, etwas Farbe in den (zumindest im Winter) grauen Alltag der Finnen zu bringen, also fing sie an, bunte Bilder zu malen und diese auf verschiedenen Alltagsgegenständen zu verewigen und zu verkaufen. Im Alter von 21 Jahren hatte sie ihr erstes "Geschäft" im Flur des Hauses ihrer Eltern hier in Imatra. Heute sieht das schon ein bisschen anders aus. Heute hat sie hier an der Hauptstrasse in Imatrankoski ein gut laufendes Geschäft, in dem sie Postkarten, Stoffe, Küchenutensilien und alles mögliche Weitere verkauft, auf das man ihre Bilder und Kreationen so drucken kann. Geht man in den Laden gegenüber des Vuoksi rein, kommt man sich vor wie in einer anderen Welt... In einer bunten, mit Zuckerwatte gebauten Welt, wo es einfach nur Farben gibt!!! BÄÄÄM! Da kann man auch im schwarzen T-Shirt mal richtig aus der Masse herausstechen, wie man sieht. Ich glaube wir lachen auf dem Bild auch gerade so, weil wir genau darüber geredet hatten in dem Moment.
Tiina ist eine ganz liebe Frau, die trotz des grossen Erfolgs ihrer Ideen komplett auf dem Boden geblieben ist. Hektik kennt man hier nicht wirklich, obwohl sie sogar gerade angefangen hat, einen Webshop zu betreiben und das Geschäft boomt, hat sie sich spontan Zeit genommen, uns etwas über sich und ihren Laden zu erzählen. Mit ihr zusammen arbeiten 5 Angestellte, die scheinbar grossen Spass an ihrer Arbeit haben. Schlecht gelaunt hat man in dem Laden wahrscheinlich noch keinen gesehen, schlechte Laune hat keinen Platz in so einer bunten Welt! Und wer denkt, dass das alles nur Geschäft ist und es hinter den Kulissen ganz anders aussieht, den muss ich gleich mal korrigieren. Tiina hat uns in ihr Atelier gelassen, da wo sie ihre Kreationen designt, Bestellungen abwickelt und die meiste Zeit des Tages verbringt. Ihre kleine Ideenschmiede befindet sich im Keller des Geschäftshauses, aber da muss jetzt keiner denken, dass es ein klassischer Keller ist. Hier unten ist es mindestens so bunt wie oben im Laden! Herrlich! Hier sind sogar die Lüftungsrohre an der Decke bunt verkleidet! Überall stehen bunte Sachen rum, von der Teekanne bis zum 70er Jahre Telefon, die der Designerin Inspiration geben.

VIRKKUKOUKKUNEN
Tainionkoskentie 4
55100 Imatra,
Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 10-17h, Samstag: 10-13h
Tel.: +358 10 3223 280 oder Website: http://www.virkkukoukkunen.net/

Ihre Website könnt ihr euch unter dem nachfolgenden  link mal anschauen: http://www.virkkukoukkunen.net/fi/tuotteet. Leider ist aber alles in finnisch geschrieben, aber so kann man sich zumindest einen Eindruck über ihre Designs verschaffen. Auf meine Frage hin, wo man ihre Kreationen noch kaufen kann, sagte sie mir, dass sie das nicht wüsste, aber es gebe wohl auch in Deutschland verschiedene Shops, die bei ihr bestellen und ihre Stoffe und Taschen weiterverkaufen. Tiina und alle Mitarbeiterinnen im Laden sprechen aber wirklich gutes Englisch und beraten gerne, egal ob man als Kunde im Laden Hilfe braucht, oder eine eMail schreibt.
Das könnt ihr gerne mal ausprobieren.



Mittwoch, 27. Juli 2016

IMATRA - was geht?

Das kleine Städtchen Imatra liegt am Ufer des Vuoksi und befindet sich nur einen Steinwurf weit entfernt von der russischen Grenze, die echt ganz schön gut bewacht wird. Für mich ist alleine diese Tatsache schon wirklich interessant, da ich solche Grenzstationen und -kontrollen wie es sie hier gibt, eigentlich garnicht kenne. Aber fangen wir mal von vorne an...
Die Stadt Imatra befindet sich an der süd-östlichen Grenze Finnlands zu Russland, in der Landschaft Südkarelien. Knapp 28.000 Einwohner leben in der Stadt, allerdings hätte sie Platz für 100.000, wie mir hier direkt schon am ersten Tag gesagt wurde. Stimmt! Die kleine Stadt ist sehr weitläufig. Wer kein Auto oder Motorrad dabei hat hier, sollte unbedingt gucken, dass er ein Fahrrad bekommt.
Imatra hat mehrere Stadtzentren. So befinden sich die Verwaltungsgebäude wie Rathaus, Polizei, Bibliothek, Stadthalle usw. in der Nähe des Bahnhofs, im Stadtteil Mansikkala, der 1960 angelegt wurde und von weitem immer einen guten Orientierungspunkt bietet, da sich hier die einzigen Hochäuser der Stadt befinden.


Das eigentliche "Herz" der Stadt befindet sich ca. 2 Kilometer weiter Richtung Südosten. Imatrankoski ist das belebte Zentrum der Kleinstadt. Hier in der Fussgängerzone gibt es alles, was das Herz begehrt, Restaurants, Geschäfte und die beiden Wahrzeichen der Stadt, das Valtionhotelli und die Imatrafalls.
Imatra war schon für die russische Zarenfamilie ein beliebtes Reiseziel, so war beispielsweise Katharina die Grosse bereits im Jahr 1772 nach Imatra gereist um die "Imatrafalls", die älteste Touristenattraktion Finnlands, zu beobachten. Zur Zeit befindet sich die Staustufe Imatra im Umbau, daher werden die Schleusentore nur einmal wöchentlich, jeden Samstag um 18:00 h im Sommer, geöffnet. Wenn die sog. "Rapidshow" startet, versammeln sich mehrere Hundert Zuschauer auf der kleinen alten Brücke und an den Wegrändern des steinigen Tals.
Im Sommer gibt es eine kleine Stadtbahn "Wuoksi-Wille", die vom Imatra Base Camp initiiert wurde und die man auf manchen Strecken ganz gut als Shuttle nutzen kann (wie beispielsweise zum See und zurück), da sie hier regelmässig fährt. Tickets für Erwachsene kosten 5,- € am Tag, sie beinhalten auch Informationen rund um die Stadt auf der Sightseeing-Route.
Wie in ganz Finnland, befinden sich auch in und um Imatra jede Menge Saunas. Einige von ihnen werde ich hier vorstellen, aber wahrscheinlich werde ich wohl nicht alle schaffen, also wenn jemand noch eine Sauna in der Region um Imatra ausprobieren will, die ich hier nicht beschrieben habe, nur Mut - bisher habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht!
Für einen entspannten Urlaub mit Freunden und Familie hat Imatra und seine Umgebung einiges zu bieten. Damit meine ich nicht nur Entspannung und verschiedene Saunas, sondern auch Abenteuer und Action.
Imatra und die Gegend am Saimaa See ist eine beliebte Ferienregion für Finnen, Russen und andere Nationalitäten, deshalb gibt es hier für die ganze Familie einiges zu tun. Was genau und wo, das seht ihr in den einzelnen Posts.

Fussgängerunterführung zwischen Campus Imatra und Vuoksi
Auch für Kulturliebhaber hält Imatra einiges bereit. Jedes Jahr im Sommer finden hier verschiedene Festivals statt. Während ich hier war konnte ich mehreren Darbietungen verschiedener Künstler beiwohnen. Anfang Juni findet in Imatra das "Black and White Theatre Festival" statt, das immer wechselnde Künstler und Zuschauer aus der ganzen Welt nach Südkarelien lockt. In diesem Jahr hat hier das erste Mal die 90ies Party stattgefunden, die so erfolgreich war, dass momentan überlegt wird, eine jährliche Veranstaltung daraus zu machen. Ein Konzert der Imatra Big Band sollte man sich auch anhören, wenn man hier ist. Die Band, zusammengesetzt aus Freizeit-Musikern, spielt das ganz Jahr über Konzerte (im Sommer auch auf dem Marktplatz von Imatrankoski) und lässt sich dabei von wechselnden Künstlern aus aller Welt unterstützen. Als ich mir ein Konzert hier angesehen habe, waren gleich vier verschiedene Unterstützer dabei, unter ihnen auch Jamie Davis, Neffe der Jazzmusiker-Legende Miles Davis.
Weiteren künstlerischen Einfluss auf die Stadt und ihr Erscheinungsbild haben auch die Studierenden an der hiesigen Saimaa-University of Applied Sciences. Hier am Standort Imatra werden nämlich die Fächer Design und Kunst unterrichtet, so wurde auch in einem Projekt der Kunststudenten die Unterführung zwischen Campus und Vuoksi mit bunten Graffitis zum Hingucker.



Montag, 25. Juli 2016

Sauna #2 - The real smoked Sauna

Die traditionellste Art der Sauna ist die, wie sie früher betrieben bzw. natürlich in dem Fall - beheizt wurde, die "smoked Sauna". Die traditionelle finnische Sauna wird mit Birkenholz beheizt, das in den kleinen Ofen im Inneren der Sauna nachgelegt wird. Es riecht angenehm nach verbranntem Holz, das aber nicht unangenehm in den Augen brennt, als würde man im Rauch sitzen, sondern einfach eine gemütliche Stimmung in der Sauna entstehen lässt. Den kleinen Platz am See zeigten mir meine Mädels hier letzte Woche, die Anlage nennt sich HINKAN SAUNAT (Adresse gibt's unten) und hat einiges zu bieten - vor allem für den kleinen Geldbeutel viel Luxus. So haben die Mädels eine Sauna für uns 4 ganz alleine gebucht. Das ist garnicht teuer - 15 € pro Stunde ist wirklich ein unschlagbarer Preis. Man soll sich keine eigene Verpflegung mitbringen - kann ich auch irgendwo verstehen bei den Preisen. Aber auch die Snacks, die man an der Bar kaufen kann, sind nicht sehr teuer und sogar das Bier ist für finnische Verhältnisse extrem günstig. Hier gibt es auch die Möglichkeit, beim BBQ mitzuessen. Als wir um 18.45 h dort ankamen, war der Besitzer gerade dabei, Köstlichkeiten auf dem Grill zuzubereiten.
Meine finnischen Begleiterinnen, Kati, Olga uns Satu (v.l.n.r.) seht ihr auf dem Bild oben links, hier sehr entspannt und gut gelaunt nach der Sauna. Noch ein kleiner Drink nach dem Saunagang und dann ab nach Hause. So gut geschlafen hab ich schon lange nicht mehr!
Oben rechts seht ihr die BBQ-Area, wo der Chef persönlich grillt und die Gäste bewirtet, sehr lecker, bodenständig und einfach wie bei Nachbars im Garten. Um die überdachte Grillstelle herum sind draussen auch noch kleine Tische mit Sonnenschirmen angeordnet, alles selbst gebaut aus Holz und wirklich schön rustikal und urig hier.
Auf dem Bild links unten sieht man unsere "Privatsauna" und rechts einen Blick in Richtung der anderen Saunas, die grösser sind und mit mehreren Leuten genutzt werden. Keine Angst, hier ist es Pflicht, Badeanzug/hose oder Bikini zu tragen, also wer nicht nackt in die Sauna will, muss das auch nicht tun. Abkühlen tut man sich hier direkt im See, leider sieht man es hier noch nicht auf den Bildern, aber man kann von unserer Privat-Sauna direkt ins Wasser gehen (ist auch nicht so schmerzhaft für die Füsse, wie an den öffentlichen Stränden) da hier Platten bis ins Wasser verlegt sind und man sich an einem Geländer festhalten kann.
Die gute alte traditionelle finnische Sauna hat aber noch mehr in petto - Time to Vasta!!!! Vasta sind Birkenzweige, aber ganz spezielle und auch nur von einer Birkenart machbar. Mit diesen zusammengebundenen Birkenzweigen kann man sich selbst schlagen auf Beine und Oberkörper während man in der Sauna sitzt, oder man lässt sich schlagen mit den Zweigen, aber wer darauf nicht so steht, macht es halt selbst. Auch wenn die Finnen echt n sarkastisches Völkchen sind, sie sind sehr vorsichtig mit den Vastaas, wenn man es also härter haben will - einfach selber machen! Das Schlagen mit der Vasta fördert die Durchblutung und hilft scheinbar auch bei Mosquitostichen. Wer also das komplette Sauna-Feeling geniessen will, lässt sich solch eine Vasta mitbringen bzw. kauft sich selbst eine. Wo es die gibt, bekomme ich in den nächsten Tagen noch gezeigt, dann gibt's auch dazu mehr Infos.
Die Sauna werden meine Mädels und ich übrigens nochmal besuchen. Hier gibt es schliesslich verschiedene Möglichkeiten, die Sauna zu buchen. Wir hatten die kleine Sauna, die man für 15 € stundenweise mieten kann. Wie schon erwähnt, kein Essen & Trinken selbst mitbringen, sondern bitte an der Bar kaufen.
Ausserdem gibt es hier die "öffentliche Sauna", in der man mit anderen (fremden) Leuten eine grosse Sauna nutzen kann. Genauso gemütlich aber halt eben nicht so privat. Preise sind sehr erträglich hier: Erwachsene zahlen 5,50 €/Stunde, für Rentner, Studenten, Jugendliche und Arbeitslose (jaaa, kein Witz!!) gibt es vergünstigte Preise von 4,- €/Stunde und für Kinder kostet der Spass nur 2,- €. Die planschen zwar lieber mehr im See als die Sauna zu besuchen, aber das ist ja nun nicht mein Problem (in meiner kleinen privaten Sauna mit den Mädels :-) ). Dann habe ich aber gerade noch was tolles gesehen, was ich sicher buchen werde... Es gibt noch eine besondere Private Sauna, die man allerdings fest für drei Stunden buchen muss (45,- € für drei Stunden): Die Privatsauna, mit eigenem Grill, Pergola, Pavilion und natürlich direktem Zugang zum See. Besser geht es eigentlich fast nicht mehr. Aber doch: denn hier kann man sein Essen auch ohne Probleme selbst mitbringen! Ich freu mich schon darauf!!!
Hier noch die Adresse und Kontaktdaten (geht auch auf englisch):
HINKAN SAUNAT
Rantatie 540
54100 Joutseno, Lappeenranta
P. 050 3388430
hinkansaunat@gmail.com  
Wenn ihr hier in der Gegend seid, müsst ihr das auf jeden Fall machen!!!
Noch ein wichtiger Tipp: Wenn ihr mit dem Fahrrad dorthin fahren möchtet: Vergesst Google Maps!!! Ich wollte nochmal hin, um ein paar schöne Fotos zu machen und wurde von der GPS-Dame irgendwo in die Wildnis geschickt, also bitte entweder selbst mit dem Auto fahren (da müsste das mit Google Maps ok sein, denn ein Stück des Wegs ist Autobahn), ein Taxi bestellen,  oder einfach ein ordentliches Navi downloaden zum Fahrradfahren!

Ein Tag in Savonlinna

Olavinlinna - Die Burg von Savonlinna
Savonlinna ist etwa 130 km von Imatra entfernt und im Sommer ein beliebtes Ziel für Touristen. Direkt am See Haapavesi gelegen beherbergt der Ort auch eine mittelalterliche Burg "Olavinlinna", die im See auf einer kleinen Insel liegt. In der Burg findet jährlich im Sommer ein berühmtes Opernfestival statt, das viele tausend Besucher aus aller Welt anlockt. Aber mehr zur Burg und ihrer Geschichte später.
Die kleine Stadt Savonlinna erinnert mich direkt an Como oder Lugano, die (wie die meisten sicher wissen) auch an berühmten Seen liegen. Ein bisschen von diesem alten italienischen Flair ist auch hier zu finden, vielleicht sind es auch einfach nur die alten Hotels direkt an der Seepromenade, die in mir diesen Anschein erwecken.
Erstmal Mittagessen: Hier habe ich mal wieder eine echte finnische Spezialität kennengelernt. Natürlich war es mal wieder ein Fisch und seine besondere Zubereitungsart (ich mag Fisch halt, und wenn man schonmal in einem Land ist, das absolut zu Recht das "Land der 1000 Seen" genannt wird, muss man das doch auch in kulinarischer Hinsicht geniessen). Also gab es  frittierten Muikku und Salat mit finnischem Blauschimmelkäse. Eigentlich steh' ich garnicht auf Blauschimmelkäse, aber der hier ist wirklich gut. Vor allem, weil man von dem blauen Schimmel nicht wirklich viel sieht und der Käse doch recht mild ist.
Netter Platz für ein gemütliches Mittagessen



Wir haben einen tollen Platz bekommen direkt auf dem See, da das kleine Restaurant "Kalastaja Koju" direkt am See liegt und seine Tische auf grossen schwimmenden Stegen im See aufgestellt hat. Nicht nur für Touristen ist dies ein toller Platz, auch Bewohner der romantischen Kleinstadt Savonlinna gehen hier gerne zum Fischessen hin. Ich kann's gut verstehen!


Nach dem Essen ging es los zu einem kleinen Spaziergang am Ufer des Sees Pihlajavesi. Hier habe ich noch was tolles gesehen: Wie mir meine privaten finnischen Tourguides berichten, hat jeder Finne, der was auf sich hält, ein Sommerhaus, das in den meisten Fällen am See, manchmal auch im Wald (oder beides geht natürlich auch) gelegen ist. In Savonlinna habe ich aber auch ein paar alte Boote gesehen, die zum Summercottage umfunktioniert waren. Sie sind voll funktionsfähig und werden wie damals üblich nicht mit Diesel, sondern mit Birkenholz betrieben. Eine wirklich tolle Idee, die teilweise 100jährigen kleinen Schlepper heute noch zu nutzen.Und da scheint mehr Platz drauf und drin zu sein, als man auf den ersten Blick meint... Ich habe gesehen wie eine Familie mit 5 (!!!) Kindern aus dem Boot gekrabbelt ist!
Tippa im Hafen von Savonlinna

Hier im Bild sieht man so ein schwimmendes Sommerhaus. Ich bin auch relativ sicher, dass man solche Schiffchen mieten kann, die dann aber wahrscheinlich einen Dieselmotor haben. Glaube das wäre eine tolle Idee für einen Urlaub mit guten Freunden oder der Familie.
Von Savonlinna aus starten auch Boote zum Hotel Punkaharju, dazu aber mehr in einem separaten Post, weil das ist alles zu interessant um es hier rein zu packen.
Weiter ging's entlang dem Ufer Richtung Burg. An der Promenade befinden sich einige kleine Cafés und Restaurants und direkt am See gibt es  Sandstrände zum Chillen und Baden. Das tolle an dem Jedermanns-Recht hier in Finnland ist, dass man nicht nur Beeren, Pilze und alles andere Essbare überall sammeln kann, sondern auch überall schwimmen gehen kann, wo man Lust hat, ohne Eintritt zu bezahlen. Die Seen sind unglaublich klar und sauber und machen Lust darauf, einfach reinzuspringen.

Die Burg Olavinlinna wurde benannt nach dem Heiligen Olof und ist ist über zwei kleine Fussgänger-Brücken zu erreichen. Über die erste Brücke gelangt man auf eine kleine Insel, die den Schlossgarten darstellt. Hier gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, sich bei einem kleinen Kiosk ein Eis zu kaufen und in die Sonne zu setzen. Dann gibt es hier noch einen Schafsbock, "das schwarze Schaf". Es ranken sich viele Mythen um den Schafsbock, so soll es zum Beispiel Glück bringen, den Schafsbock zu berühren. Egalwo. Allerdings muss ich sagen, dass man recht schnell die Stelle findet, die zu berühren nach  landläufiger Meinung scheinbar am meisten Glück bringen soll...
Schafsbock auf der Insel vor dem Schloss Olavinlinna
Die Burg von Savonlinna befindet sich auf der nächsten Insel, die mit dieser hier verbunden ist über eine auf dem Wasser schwimmende Ponton-Brücke, die bei Bedarf für Schiffe geöffnet werden kann. Feste Zeiten, das Öffnen der Brücke zu beobachten gibt es nicht. Vielleicht hat der Schafsbock ja da schon Glück gebracht, denn kurz nachdem wir an der kleinen Brücke ankamen, erklang ein Warnsignal, dass die Brücke nun geöffnet wird. Das geht dann auch relativ schnell, wie man unten im Video sehen kann.

Kunst & Handwerk in Savonlinna
Bei unserem weiteren Spaziergang durch die Altstadt von Savonlinna kamen wir an zahlreichen Boutiquen und kleinen Shops vorbei, die handgefertigte Waren, Schmuck und Kleidung anbieten. Diese Stücke sind von finnischen Designern entworfen und werden in kleinen Häuschen angeboten, die mich an eine Mischung aus Bullerbü (aus den Erzählungen von Astrid Lindgren) und London's Camdenmarket erinnern. Zwar nicht so gross wie der Camdenmarket, aber irgendwie genauso verzweigt schaffen die Finnen eine solche Atmosphäre in nur einem kleinen Häuschen. Wie auch in London befindet sich das kleine Häuschen im Bild auch in einem Hinterhof und bietet Schmuck und Kleidungsstücke auf drei Etagen, die teilweise bis in ein nebenliegendes Haus führen und über verzweigte Stiegen zu erreichen sind.

  
Hier noch das oben erwähnte Video der Ponton-Brücke, die zur Burg führt.

Donnerstag, 21. Juli 2016

Lunchbreak @ Lake Saimaa

Bei einem Ausflug von Imatra zum Saimaa See sollte man unbedingt die finnische Küche ausprobieren. Ein ganz tolles Ambiente bietet das kleine aber feine Restaurant "Satamaravintola Nuotta". Es liegt direkt gegenüber des Bootshafens von Imatra. Man kann entweder mit dem Auto dorthin fahren (Parkplätze gibt es am See genügend), auf's Fahrrad steigen (Fahrradwege führen hier an jeder Strasse entlang), oder den "Katujuna Street Train" nutzen. Das ist ein kleiner Zug für Touristen, der regelmässig im Sommer Besichtigungstouren anbietet und zwischen dem Zentrum Imatras "Imatrakoski" und dem Hafen als Shuttle Service genutzt werden kann. 
Das Restaurant, das die Anwohner hier nur kurz "Nuotta" nennen,  bietet ganz frische Gerichte, nicht nur frisch zubereitet, sondern auch frisch gefangen war der Lachs, den ich dort hatte. Dazu wurde mir eine Pilzsauce empfohlen mit frischen Pilzen, genauer gesagt Morcheln. Das Essen war als mein erstes traditionelles finnisches Gericht überragend! Der frische Lachs, der am Morgen noch im See geschwommen ist, wurde nach unserer Bestellung in den Räucherofen gesteckt, das hat man auch geschmeckt. Wunderbar zart und mit einer leicht rauchigen Note ist er mir lauwarm vom Räuchern serviert worden. Dazu gab es junge Kartoffeln und frischen Salat.


Kati & Tuula beim Beerensammeln
Zu einem Verdauungsspaziergang bietet sich die umliegende Gegend ohnehin an, denn das Restaurant ist umgeben von See und Wald, und tolle Wanderwege, sowie asphaltierte Routen sind angelegt. Als Nachtisch kann man hier leckere Heidelbeeren finden (Mitte/Ende Juli-Anfang August). Die kann man auch bedenkenlos ungewaschen essen, ich hatte zumindest noch keine Probleme damit (und ich mache das ständig!). Allerdings muss man sich da jetzt beeilen, denn bald ist Erntezeit (Ende Juli/Anfang August) und dann wird es schwierig noch welche dieser kleinen blauen Köstlichkeiten zu finden.
Wenn man aber so erfahrene Beeren- sammlerinnen dabei hat wie ich, ist das alles kein Problem!
Abschliessend gab es noch einen Kaffee in der Bikini Bay Bar, einer kleinen Strandbar, die letzten Sommer eröffnet hat. Hier gibt es auch einen kleinen Eisstand und sehr nette Bedienungen. Einfach mal die Füsse hochlegen und geniessen!

Hier der link zur Website des Restaurants:  http://www.ravintolanuotta.fi/

Mittwoch, 20. Juli 2016

My first Sauna experience

Sauna heisst schwitzen... und das auch noch freiwillig und ohne Sport zu treiben... Was soll das also? Das hab ich mich bisher immer gefragt. Und zudem soll ich mich nackt mit fremden Menschen in einen mit Holz verkleideten Raum setzen... Wozu denn? Ich hatte das mit der Sauna mal ausprobiert, aber wirklich nur ganz kurz und es hatte mir damals echt nicht gefallen. Wenn man redet wird man dumm angeguckt und wenn man lacht hat man das Gefühl, als müsste man sich dafür entschuldigen.... Also echt nicht mein Fall (wie sich meine Freunde wohl denken können)!
Jetzt habe ich hier die Sauna mal von einer anderen Seite kennengelernt. Kati und ich waren im Holiday Club Saimaa geladen, damit die Deutsche (also ich) mal lernt, dass Sauna auch ganz schön sein kann... Was soll ich sagen, sie haben mich erwischt, jetzt kann ich es kaum erwarten nochmal in die Sauna schwitzen zu gehen.
Holiday Apartments & Hafen Holiday Club Saimaa
Der Holiday Club Saimaa liegt direkt am Saimaa See und ist eins der grössten und modernsten Holiday-Resorts in der Gegend. Für einen Familienurlaub genau richtig, da den Kleinen jede Menge Amüsement geboten wird. Aber auch die Grossen kommen auf ihre Kosten!
Das hoteleigene Schwimmbad befindet sich im Kellergeschoss und ist alles andere als Standard. Hier gibt es kein grelles Licht aus Neonröhren und keine typischen weissen Fliesen. Hier ist alles bunt! Zum Schwimmen ist es auch nicht so richtig was, eher zum Planschen, aber das kann man ja im Urlaub ruhig mal machen.
Es gibt jede Menge bunte Lichter, die nicht aus der Decke, sondern aus dem Boden kommen, in der Mitte befindet sich ein grosses Plateau, auf dem gerutscht werden kann, vor allem Kinder haben hier richtig Spass. Die Farben wechseln zusammen mit den Formen der Wasserfontänen, die aus dem Boden sprudeln. An einem Abend in der Woche gibt es hier eine Disco, die für Unterhaltung und Musik im Schwimmbad sorgt.
Beim Rundgang durch den Schwimmbereich gibt es auch sonst viel zu entdecken... Durch ein Fenster kann man in die Eishalle gucken, in der ganzjährig Eishockey gespielt werden kann (die Finnen sagten mir, sie können auch im Sommer nicht ohne Eislaufen). Eine Bar mit Getränken und Snacks ist dem Schwimmbad natürlich auch angeschlossen.
Weiter geht's zu den beiden Wasserrutschen. Eine kann man ohne, die andere mit Schwimmreifen runterrutschen, und dann kam mein erstes Highlight! Es gibt im Schwimmbadbereich eine Sauna für Kinder! Kati erzählte mir, dass diese Sauna, die aussieht wie ein Iglu, von einem kleinen Jungen entworfen wurde, daher die aussergewöhnliche Form. Innen ist dieses Iglu bunt gefliest und es befindet sich ein Bildschirm darin, der Cartoons von Mickey Maus und Donald Duck zeigt. Geile Idee wie ich finde!
Die Sauna-Welt befindet sich eine Etage höher. Ihr Besuch ist nicht im normalen Eintrittspreis enthalten und kostet 7 € zusätzlich. Die lohnen sich aber auch, da hier verschiedene Arten von Saunas angeboten werden. Der Bereich ist sehr urig gestaltet und beinhaltet neben vielen Duschen auch eine kleine Bar zum Relaxen. Natürlich gibt es auch gemütliche Liegen, auf denen man zwischen den Saunagängen entspannen kann. In der Mitte des zentralen Raums lodert ein kleines Feuer und trennt die Relaxzone von einem kleinen Pool ab, der angenehm kühles Wasser enthält.
Mehr Infos zu den einzelnen Saunas gibt es auf der Website des Holiday Club Saimaa unter dem nachfolgenden link: http://www.holidayclubresorts.com/en/resorts/saimaa/spa-and-wellness/prices/
Auf der Dachterrasse kann man eine weitere Sauna besuchen. Diese ist vom Schwimmbad aus zu erreichen und stellt die klassische Form der finnischen Sauna dar: Die Smoked-Sauna. Hier riecht es auch wirklich wie im Räucherofen, was aber nicht heisst, dass man komplett zugeräuchert wird. Innen ist alles mit Holz verkleidet und richtig entspannen kann man sich auch! Draussen auf dem Rooftop gibt es eine Bar, die wiederum Getränke und Snacks anbietet, die auf Wunsch auch am Pool auf dem Dach serviert werden.
Der Eintritt des Schwimmbads ist im Preis für die Zimmer enthalten, aber auch als "Nicht-Gast" des Hotels darf man natürlich hier rein. Für 20 € kann man 2,5 Stunden lang Schwimmbad und die Dachterrasse nutzen.
Zum Abschluss unseres Entspannungs-Abends sind wir noch zur Bar Teerenpeli auf dem Gelände des Resorts gegangen. Dort kann man auf der Terrasse das ein oder andere Getränk geniessen und einfach mal beim Blick auf den Saimaa-See die Seele baumeln lassen. Kleine Snacks gibt's hier auch.
Chillen nach der Sauna mit Blick auf den Saimaa See